Vogelbeobachtungen auf Teneriffa

22.01.2004 bis 29.01.2004

Teilnehmer: Alexander Wöber, Rainer Jahn


Vogelarten Beobachtungsgebiete
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Auf Teneriffa können - bis auf den Kanarenschmätzer, der ausschließlich auf Fuerteventura vorkommt (siehe Reisebericht März/April 2004) - alle endemischen Vogelarten der Kanaren beobachtet werden:
  • Lorbeertaube Columba junoniae (Kanaren) in Klammern das Verbreitungsgebiet
  • Bolles Lorbeertaube Columba bollii (Kanaren)
  • Einfarbsegler Apus unicolor (Macaronesien = Azoren, Madeira, Kanaren und Kapverdische Inseln)
  • Kanarenpieper Anthus berthelotii (Macaronesien)
  • Kanarengoldhähnchen Regulus teneriffae (Kanaren)
  • Kanarenzilpzalp Phylloscopus canariensis (Kanaren)
  • Kanarengirlitz Serinus canaria (Macaronesien)
  • Teidefink Fringilla teydea (Kanaren)
Diese Arten sind Standvögel (auch der Einfarbsegler zieht nur teilweise) und lassen sich somit auch im Januar beobachten. Die Singvogel-Arten darunter können zu dieser Jahreszeit bereits mit der Brut beschäftigt sein. Aber auch in diesen südlichen Breiten ist trotz der angenehmen Temperaturen (Tageshöchstwerte von 15 °C bis 25 °C) bei vielen Vogelarten Winterstagnation festzustellen: Zugbewegungen sind im Januar nicht zu erwarten und die Meeres-Vogelarten haben die Brutfelsen und das küstennahe Gebiet verlassen.

Wir konnten uns also auf die Endemiten konzentrieren, und alle erwünschten Arten konnten wir auch schön sehen. Am schwierigsten erwies sich dabei die Lorbeertaube, die wir erst durch einen Tipp eines einheimischen Vogelbeobachters gut beobachten konnten. Andere waren dafür nicht zu übersehen: Kanarengirlitz, Kanarenzilpzalp und Kanarenpieper sind häufig und kommen in den verschiedensten Biotopen vor. Einen Schwarm Einfarbsegler war schon auf der Fahrt vom Flughafen zum Hotel bei einem Zwischenstopp auszumachen. Bolles Lorbeertaube, Kanarengoldhähnchen und Teidefink waren an bekannten Plätzen schnell zu finden. Die auf Teneriffa vorkommenden endemischen Unterarten waren auch sehr interessant. Einige unterscheiden sich deutlich von den (mittel-)europäischen Unterarten:

  • Buntspecht Dendrocopos major canariensis (Kanaren)
  • Amsel Turdus merula cabrerae (Macaronesien)
  • Rotkehlchen Erithacus rubecula superbus (Kanaren)
  • Mittelmeer-Raubwürger Lanius meridionalis koenigi (Kanaren)
  • Blaumeise Parus caeruleus teneriffae (Kanaren)
  • Buchfink Fringilla coelebs tintillon (Kanaren)
Siehe auch Fotos und weitere Angaben zu allen gesehenen Vogelarten
Bei anderen konnten wir keine Bestimmung auf Unterartniveau durchführen. Teils ließen die Beobachtungsbedingungen dies nicht zu, teils zeigten wir bei den jeweiligen Arten (Steinsperling, Wüstengimpel) nicht den genügenden Ehrgeiz. Aber bei einigen waren auch einfach keine Unterschiede zur Nominatform festzustellen, beispielsweise bei der Gebirgsstelze.

Informationsquellen

"Where to watch birds in Tenerife" von Eduardo Garcia del Rey, 2000, Publicaciones Turquesa S.L. (Englisch)

Preis 18,95 Euro; gekauft im Centro de Visitantes El Portillo
Gutes Buch mit einer kompletten Statusliste der Vögel Teneriffas und informativen Beschreibungen der Biotope und der Topographie. Viele Karten: 60 Beobachtungsplätze, Überwinterungs-, Rastgebiete. Leider wurden seit dem Veröffentlichungsjahr viele Straßennummern geändert und einige Straßen neugebaut. In Erjos wären wir wegen einer brandneuen Umgehungstraße, die weder hier noch in unserer Straßenkarte eingezeichnet war, fast verzweifelt.

Auto- und Freizeitkarte Teneriffa 1:75000, Verlag freytag & berndt, 7,50 Euro
Klares Layout der Straßen, gute Darstellung der Topographie mit Schummerung; Waldgebiete etc.
Links zu Reiseberichten:

© Jahn